Heizöl-Markt aktuell: Öl- und Heizölpreise ziehen zum Wochenstart etwas an!

19.08.2019
Heizöl-Markt aktuell: Öl- und Heizölpreise ziehen zum Wochenstart etwas an!
 
(19.08.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich am Freitag in einer relativ engen Handelsspanne seitwärts bewegt, tendieren heute Morgen im asiatisch geprägten Handel aber etwas nach oben. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen mit leichten Aufschlägen in die neue Handelswoche starten.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" 59,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 55,35 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar weiterhin kaum verändert und pendelt auch heute Morgen noch um die 1,11-Dollar-Marke.

Kommt es zu einer globalen Rezession? Das ist die Frage, die derzeit die Börsianer weltweit beschäftigt und auch den Ölmarkt fest im Griff hat.
Dass die Nachfrage nach Öl und Ölproduktion langsamer wachsen wird, als dies noch vor einigen Wochen und Monaten erwartet worden war, bestätigte auch die OPEC in ihrem Monatsbericht, der am Freitag in den Mittagsstunden herauskam. Das Kartell stellte zudem einen Anstieg der Ölbestände in den OECD-Ländern fest, was zeigt, dass der Ölmarkt in letzter Zeit eindeutig überversorgt war. Es wurde auf außerdem auf die Risiken des Brexit und des Handelskonfliktes zwischen den USA und China hingewiesen.
Hier soll es nach neuesten Informationen aus US-Regierungskreisen innerhalb der nächsten zehn Tage neue Gespräche geben.
Ansonsten gab es gemischte Konjunkturdaten. Die EU-Handelsbilanz lag per Juni bei einem Plus von 20,6 Milliarden Euro, während die Analysten lediglich mit 16,3 Mrd. gerechnet hatten. Die US-Wohnbaugenehmigungen sind per Juni besser ausgefallen als erwartet, die Baubeginne hingegen schlechter. Der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan lag per August nur bei 82,3 Punkten, während mit einem Wert von 89 gerechnet wurde.
Die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist in der vergangen Woche erstmals seit sieben Wochen wieder um 7 auf nunmehr 770 Einheiten angestiegen.
Preistreibend wirkt hingegen der Bericht über einen Anschlag auf ein saudisches Ölfeld, der mittels einer Drohne von Houthi-Rebellen aus dem Jemen verübt worden sein soll. Die Ölproduktion wurde davon aber wohl nicht betroffen.

Weiterhin recht wenig Bewegung gibt es am Devisenmarkt, wo der Euro derzeit an der 1,11-Dollar-Marke festgenagelt zu sein scheint. Neue Impulse erwarten sich die Marktteilnehmer gegen Mitte der Woche, wenn das Sitzungsprotokoll der letzten US-Notenbank-Sitzung veröffentlicht wird. Allgemein geht, aufgrund der schwachen Konjunkturaussichten, die Erwartungshaltung dahin, dass es sowohl in den USA, als auch in Europa in den kommenden Wochen zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik kommen wird.

Wie eingangs bereits erwähnt, starten die Heizölpreise in Deutschland mit leichten Aufschlägen in die neue Handelswoche. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu knapp einen halben Cent pro Liter erwarten. Ingesamt setzt sich der Seitwärtstrend der letzten Wochen und Monate fort, wobei die Notierungen derzeit unter dem Durchschnittspreis der letzten drei Monate liegen. Ein Kauf zu derzeit attraktiven Konditionen bietet sich also weiterhin an.