Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise weiter fest - Heizölpreise folgen!

11.01.2019
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise weiter fest - Heizölpreise folgen!
 
(11.01.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern weiter zulegen können und zeigen sich auch heute morgen sehr fest. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar im Tagesvergleich etwas an Wert verloren hat, werden leider auch die Heizöl-Notierungen mit weiteren Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,90 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar leichte Verluste hinnehmen und wird derzeit zu Kursen um 1,1525 US-Dollar gehandelt.

Die Stimmung am Ölmarkt hat in den letzten Tagen deutlich gedreht und es mehren sich die Meinungen, dass die befürchtete Überversorgung im ersten Quartal ausbleiben, oder zumindest nicht sehr groß sein wird.
Dafür gibt es gute Gründe, denn die Produktionszahlen aus dem Dezember haben gezeigt, dass es OPEC und Co. ernst mit der vereinbarten Förderkürzung ist und Saudi-Arabien plant, auch in den nächsten Wochen die Exporte weiter kräftig zurückzufahren. Zudem muss Kanada bekanntermaßen aus logistischen Gründen die Produktion um über 300.000 Barrel pro Tag bis auf Weiteres zurückfahren, sodass das Angebot doch nicht so groß ausfallen wird, wie dies noch vor einigen Wochen erwartet worden war.
Auf der anderen Seite gibt es wohl nun eine erste Annäherung zwischen den USA und China im Handelsstreit, sodass sich die Nachfrage besser entwickeln könnte, als dies gegen Ende des Jahres noch erwartet worden war.
In diesen Szenarien stecken aber sicherlich große Unsicherheiten und es wird sich zeigen müssen, ob diese auch tatsächlich so eintreten werden.
Die aktuellen, eher preisdrückend zu wertenden Fundamentaldaten werden derzeit eher ignoriert, was in den letzten beiden Tagen nach Bekanntgabe deutlich gestiegener US-Ölbestände schön zu beobachten war.
Neue Konjunkturdaten sind derzeit eher Mangelware und liefern meist widersprüchliche Signale.

Am Devisenmarkt konnte der US-Dollar im Vergleich zum Euro wieder etwas an Boden gutmachen, nach dem die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche von 233.000 auf 216.000 zurückgegangen sind. Belastend wirkt hingegen weiterhin der sogenannte "Government Shutdown" und die sich andeutende Wende in der Zinspolitik der US-Notenbank.
 
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben wohl leider auch heute ihren Weg nach oben fortsetzen. Aktuelle Berechnungen und erster Preistendenzen lassen einen weiteren Anstieg um rund einen halben Cent pro Liter erwarten. Seit dem Jahreswechsel kennen die Notierungen nur noch eine Richtung, was sich langsam auch in der Nachfrage bemerkbar macht, die nun deutlich zurückgeht, aber immer noch auf einem für diese Jahres zeit durchaus normalen Niveau liegt. Die Lieferzeiten werden daher auch in den nächsten Wochen lang bleiben!