Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise kaum verändert!

04.04.2018
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise kaum verändert!
 
(04.04.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern mit leichten Gewinnen aus dem Handel gegangen, geben heute Morgen im asiatisch geprägten Handel aber schon wieder etwas nach, sodass es im Tagesvergleich keine große Veränderung gibt. Entsprechend stabil starten auch die Heizöl-Notierungen in den heutigen Tag.
 
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 67,85 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 63,30 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar weiter an Wert und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,2270 US-Dollar gehandelt.

Nachdem die Rohölpreise am Ostermontag im us-amerikanisch geprägten Handel einen deutlichen Einbruch erlitten hatten, konnten sich die Notierungen gestern wieder erholen und im Laufe des Tages sogar etwas zulegen. Neue Markt bewegende Nachrichten blieben dabei eher Mangelware, sodass dies eher technischen Faktoren zuzuschreiben war.
Die wenigen Konjunkturdaten fielen gemischt aus. So blieben die deutschen Einzelhandelsumsätze per Februar mit einem Plus von 1,3 Prozent unter den Erwartungen von 2,2 Prozent, der EU-Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe konnte die Prognose von 56,6 Punkten hingegen erfüllen.
Positive Zahlen gab es vom US-Einzelhandel, wo die Umsätze im Vergleich zur Vorwoche auf Jahressicht ein Plus von 4,4 Prozent erreichten.
Spannend wurde es dann nach Börsenschluss, als das American Petroleum Institute (API) die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten vermeldete. Hier gab es im Vergleich zur Vorwoche aber unterm Strich keine Veränderung und so blieb eine spürbare Reaktion der Marktteilnehmer bislang auch aus.
Dass der Ölkomplex heute Morgen im asiatisch geprägten Handel wieder etwas unter Druck geraten ist, dürfte vorrangig an den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China liegen. Als Reaktion auf die chinesischen Gegenmaßnahmen hat US-Präsident Trump weitere Strafzölle auf 1.300 chinesische Produkten verhängt. Hier geht es vorrangig um den Technologiesektor und ein Volumen von rund 50 Milliarden US-Dollar.
 
Am Devisenmarkt profitierte der US-Dollar weiter von der Unsicherheit, die vom drohenden Handelskrieg zwischen den beiden wirtschaftlichen Supermächten ausgeht und legt im Vergleich zum Euro erneut etwas zu. Zudem bleiben derzeit positive Signale von der EU-Wirtschaft und Zinssignale von der EZB aus, sodass die Impulse, in den Euro zu investieren, derzeit einfach fehlen.

Die Heizölpreise in Deutschland werden aufgrund der leichten Währungsverluste heute wohl mit leichten Aufschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Miniplus von 0,2 Cent pro Liter erwarten. Insgesamt ist seit nunmehr fast zwei Wochen eine Seitwärtsbewegung zu beobachten, die derzeit wenig Verbraucher animiert, schon jetzt für die nächste Heizperiode einzulagern. Die derzeitigen Bestellungen sind von überwiegend bedarfsgetrieben.