Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bleiben auf hohem Niveau!

11.05.2018
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bleiben auf hohem Niveau!
 
(11.05.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im Vergleich zum Mittwochmorgen weiter leicht verteuert und bleiben bis auf weiteres auf hohem Niveau. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar Gewinne erzielen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute jedoch mit leichten Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 77,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 71,30 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas an Boden gewinnen und wird derzeit zu Kursen um 1,1850 US-Dollar gehandelt.

Nach wie vor gibt es am Ölmarkt derzeit kaum einen Grund, auf fallende Rohölpreise zu setzen. Die Versorgungslage ist knapp und wird sich wohl in den nächsten Wochen und Monaten noch verschärfen, wenn das Förderabkommen von OPEC und Co. nicht gelockert oder gar ausgesetzt wird. Derzeit gibt es hierfür aber keinerlei Anzeichen.
Durch die us-amerikanischen Sanktionen Richtung Teheran wird sich das Ölangebot aller Voraussicht nach verringern, während die Nachfrage weiterhin auf einem sehr hohen Niveau bleibt bzw. tendenziell weiter zunimmt.
Zudem fordert der Markt eine gewisse Risikoprämie für die politisch instabile Lage im Nahen Osten ein. Erst gestern wurden iranische Raketenangriffe auf Israel und ein entsprechender Gegenschlag vermeldet.
Am Mittwochnachmittag gab das Department of Energy (DOE) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten bekannt. Mit einem Rückgang von in Summe 8,2 Millionen Barrel, fiel das Minus zwar nicht ganz so hoch aus wie bei den API-Zahlen vom Vortag, jedoch wurde die Analysenschätzung auch hier deutlich übertroffen, sodass die Daten ebenfalls preistreibend wirkten.
Gestern am Feiertag setzten dann aber leichte Gewinnmitnahmen ein, was angesichts der enormen Aufschläge der letzten Tage und Wochen nicht unbedingt verwunderlich ist.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas hinzugewinnen, nachdem die US-Verbraucherpreise in der Kernrate per April nicht ganz so stark gestiegen sind, wie das die Analysten erwartet hatten. Trotzdem bleibt die Gemeinschaftswährung auf einem relativ schwachen Niveau deutlich unterhalb der 1,20-Dollar-Marke.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben stabil bis leicht nachgebend in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat sich seit dem Trump-Erlass spürbar belebt, von Panikkäufen kann aber keine Rede sein. Die meisten Ölheizer warten und hoffen nach wie vor auf fallende Notierungen in der zweiten Jahreshälfte, was aber natürlich mit einem hohen Risiko behaftet ist.