Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bei knapp 80 Dollar!

02.07.2018
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bei knapp 80 Dollar!
 
(02.07.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag weiter kräftig zugelegt und die Brent-Ölpreise mittlerweile wieder Kurs auf die 80-Dollar-Marke genommen. Zum Handelsschluss setzten dann aber leichte Gewinnmitnahmen ein, sodass die Heizöl-Notierungen stabil bis etwas leichter in die neue Handelswoche starten werden.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 78,35 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 73,55 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar im Tagesvergleich etwas verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1645 US-Dollar gehandelt.

Wie am Freitag an dieser Stelle ausführlich dargelegt, gibt es am Ölmarkt derzeit nur wenig Spielraum nach unten, was hauptsächlich an den zahlreichen Lieferausfällen aus verschiedenen Regionen der Erde liegt.
Dies war auch der Grund, warum die Rohölpreise im Laufe des Tages weiter deutlich nach oben tendiert haben, obwohl eigentlich keine neuen preistreibenden Nachrichten vermeldet wurden.
Interessant ist sicherlich, dass der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu erklärt hat, die dass sein Land die Handelsbeziehungen zum Iran aufrecht erhalten werde und somit auch weiter Öl beziehen wolle. Es wird mit Spannung zu beobachten sein, wie die USA darauf reagieren wird, denn es gibt sicherlich auch andere Länder, die sich den Sanktionsdrohungen nicht beugen wollen.
Ansonsten gab es insgesamt recht gut ausgefallene Konjunkturdaten diesseits und jenseits des Atlantiks. In Deutschland gab es wieder einmal gute Zahlen vom Arbeitsmarkt und in den USA wurde der Chicagoer Einkaufsmanagerindex per Juni mit einem Wert von 64,1 Punkten veröffentlicht. Erwartet wurden lediglich 60 Zähler.
Nach Börsenschluss gab es dann noch den wöchentlichen Baker-Hughes-Bericht, der Ausschluss über die Entwicklung der aktiven US-Bohranlagen gibt. Hier gab es in der vergangenen Woche ein Minus von vier auf nunmehr 858 Anlagen. Dies war der zweite Rückgang in Folge.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und den ganzen Tag über leicht zulegen. Dabei stützte sicherlich der deutsche Importpreisindex, der per Mai um 3,2 Prozent anstieg. Erwartet wurde lediglich ein Plus von 2,7 Prozent nach 0,6 Prozent im Vormonat. Heute Morgen gibt die Gemeinschaftswährung wieder etwas nach, was an den Turbulenzen in der deutschen Regierungskoalition liegen könnte.

Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben heute stabil bis leicht nachgeben in die neue Handelswoche starten, nachdem aus dem am Freitagmorgen erhofften Rückgang leider nichts geworden ist und stattdessen empfindliche Preissteigerungen umgesetzt werden mussten. Nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen ist aus morgendlicher Sicht derzeit ein Minus in einer Größenordnung von 0,3 bis 0,5 Cent pro Liter zu erwarten.