Heizöl-Markt aktuell: Weitere Aufschläge zum Wochenstart!

11.12.2017
Heizöl-Markt aktuell: Weitere Aufschläge zum Wochenstart!
 
(11.12.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag weiter zulegen können und sorgen dafür, dass die Heizöl-Notierungen ebenfalls fester in die neue Handelswoche starten werden. Der leicht gestiegene Eurokurs mildert die Aufschläge aber etwas ab.
 
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 63,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 57,20 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas an Boden gewinnen und wird derzeit zu Kursen um 1,1780 US-Dollar gehandelt.

Schon zum Start in den europäisch geprägten Handel kannten die Rohölpreise am Freitag nur die Richtung nach oben. Auslöser waren wohl die guten morgendlichen Außenhandelszahlen aus China, die auch deutlich gestiegene Rohölimporte implizierten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind diese per November um 14,4 Prozent gestiegen und auch im bisherigen Jahr 2017 liegen diese um 12 Prozent über Vorjahr.
Dies lässt darauf schließen, dass sich die globale Nachfrage auch im neuen Jahr recht robust zeigen wird, zumal auch die Volkswirtschaften in der EU und in den USA auf Wachstumskurs sind.
Dem gegenüber bleibt das Angebot, zumindest seitens der am Förderabkommen beteiligten Länder, begrenzt und es hängt viel davon ab, wie stark die US-Schieferölindustrie die Produktion in den nächsten Monaten noch steigern kann. Ein wichtiger Frühindikator hierfür ist der wöchentliche Baker-Huges-Bericht, der Auskunft über die Zahl der derzeit aktiven US-Ölbohranlagen gibt. In der vergangene Woche ist diese um weitere zwei auf nunmehr 751 Einheiten angestiegen, was der höchste Stand seit drei Monaten ist.
Ansonsten gab es ingesamt eher gemischt ausgefallene Konjunkturdaten. In den USA wurde per November außerhalb der Landwirtschaft 228.000 neue Jobs geschaffen, was deutlich über der Erwartung von 200.000 lag. Dafür enttäuschte der Konjunkturerwartungsindex der Uni Michigan der Dezember mit nur 96,8 statt 99,2 Punkten.

Am Devisenmarkt konnte der Euro den Abwärtstrend der letzten Tage stoppen und im Vergleich zum US-Dollar, trotz der guten und wichtigen US-Arbeitsmarktdaten, sogar wieder etwas zulegen. In dieser Woche halten EZB, Bank of England und die US-Notenbank ihre turnusmäßigen Meetings ab, um über die weitere Geldpolitik zu beraten. Für Mittwochabend ist eine Zinserhöhung in den USA dabei schon fest eingepreist.

Dank der Währungsgewinne werden die gestiegenen internationalen Ölpreise heute aller Voraussicht nach nicht zur Gänze auf den deutschen Inlandsmarkt durchschlagen. Aktuellen Berechnungen zufolge dürften die Heizölpreise im Laufe des Tages um rund einen halben Cent pro Liter zulegen. Wer noch vor oder gleich nach den Feiertagen seinen Tank füllen muss, sollte mit der Bestellung nicht mehr warten!