Heizöl-Markt aktuell: Schwache Aktien ziehen Ölpreise weiter nach unten!

09.02.2018
Heizöl-Markt aktuell: Schwache Aktien ziehen Ölpreise weiter nach unten!
 
(09.02.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern weitere Verluste hinnehmen müssen, nachdem die Aktien an den internationalen Börsen erneut eingebrochen sind. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen erfreulicherweise wieder mit Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.
 
Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei nur noch 64,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 60,60 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen von 1,2270 US-Dollar gehandelt.

Die Rohölpreise befinden sich weiterhin im Sog der Aktienmärkte, die derzeit gerade eine starke Korrektur erfahren. Zudem fielen auch wichtige Fundamentaldaten bearish aus, wie die in dieser Woche deutlich gestiegenen DOE-Ölbestandsdaten und die weiter anziehende Bohraktivität in den USA und in Kanada.
Gestern ging es mit den Futures nach einem stabilen Start in den europäisch geprägten Handel bereits am Vormittag weiter leicht abwärts, obwohl sehr gute Außenhandelszahlen aus Deutschland und China vermeldet wurden. Vor allem die kräftig gestiegenen chinesischen Importe lassen eine robuste Wirtschaftsentwicklung erwarten und mittlerweile hat China die USA auch als größter Öl-Importeur überholt.
Am Nachmittag gab es dann auch noch gute Arbeitsmarktdaten aus den USA, wo die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche von 230.000 auf 221.000 gefallen sind.
Dies wurde aber von den Börsianern kaum zur Kenntnis genommen und mit Eröffnung der US-Aktienmärkten ging es auch am Ölmarkt weiter deutlich nach unten.
Binnen einer Woche haben die Rohölpreise nun rund acht Prozent an Wert verloren und stehen derzeit auf dem tiefsten Stand seit mehr als sechs Wochen. Ob die Korrektur damit schon komplett vollzogen ist, kann derzeit natürlich niemand mit Gewissheit sagen. Allerdings dürfte der Ölkomplex mittlerweile sehr anfällig für eine technische Gegenbewegung sein.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar im gestrigen Handelsverlauf stabilisieren, im Vergleich zum Schweizer Franken musste die Gemeinschaftswährung aber weitere Verluste hinnehmen. Derzeit hängt der vom US-Repräsentantenhaus bereits verabschiedeten Haushalt noch im Senat fest, was etwas auf den Dollarkurs drückt.

Die Heizölpreise in Deutschland haben in der bisherigen Handelswoche jeden Tag ein Stückchen nachgegeben und werden auch heute wieder mit spürbaren Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile haben die Notierungen den tiefsten Stand seit Ende Oktober erreicht und so wird derzeit weiterhin recht rege bestellt. Achtung, die Lieferzeiten werden länger!