Heizöl-Markt aktuell: Nahost-Krise treibt Ölpreise weiter nach oben!

10.10.2012
Heizöl-Markt aktuell: Nahost-Krise treibt Ölpreise weiter nach oben!
 
(10.10.2012) Die Furcht vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten hat die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten auch gestern weiter nach oben getrieben. Da gleichzeitig der Euro schwächelt, werden die Heizöl-Notierungen heute mit empfindlichen Aufschlägen erwartet.

Aktuell stehen die Futures der Nordseemarke "Brent" bei über 114 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "WTI" kostet zur Stunde 92 Dollar. Der Euro fällt auf Werte um 1,2865 US-Dollar zurück.

Der Konflikt zwischen Syrien und der Türkei, Spannungen zwischen dem Iran und den Vereinigten Arabischen Emiraten und ein Bericht, wonach der Iran schneller zur Atommacht werden könnte, als bisher angenommen, haben die Ölpreise gestern erneut einen kräftigen Schub nach oben gegeben.
Auch die aufgrund von Wartungsarbeiten künftig zurückgehende Ölförderung in der Nordsee trägt nicht unwesentlich zur allgemein eher bullishen Grundstimmung bei.
Die Warnung des Internationalen Währungsfonds (IWF) vor einer globalen Rezession, ging dabei fast unter. In seinem "World Economic Outlook" wurden vor "beängstigend hohen Risiken für eine nachhaltige weltweite Konjunkturschwäche" gewarnt und gleichzeitig die Wachstumsprognose um 0,2 Prozentpunkte nach unten genommen.

Am Devisenmarkt geriet der Euro nach der Rezessionswarnung durch den IWF deutlich unter Druck und auch die Weigerung Spaniens einen Hilfsantrag zu stellen, war wieder verstärkt ein Thema unter den Händlern.

Die deutlich gestiegenen Rohölpreise und der schwächere Euro führen heute dazu, dass die Heizöl-Notierungen einen kräftigen Satz nach oben machen werden. Aktuellen Berechnungen zufolge dürften sich die Aufschläge im Tagesverlauf auf bis zu 1,5 Cent pro Liter aufsummieren, sodass leider wohl auch ein neues Jahreshoch erreicht werden wird.