Heizöl-Markt aktuell: Hurrikan

25.08.2017
Heizöl-Markt aktuell: Hurrikan "Harvey" hält Ölpreise auf Kurs!
 
(25.08.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern weitgehend unverändert aus dem Handel gegangen. Nach einem kurzen Rücksetzer am frühen Nachmittag, sorgte Hurrikan "Harvey" für wieder anziehende Notierungen, sodass auch die Heizöl-Notierungen heute leicht fester in den Handel starten werden.
 
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 52,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 47,80 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1790 US-Dollar gehandelt.

Nach dem deutlichen Anstieg vom Mittwochabend, ausgelöst durch einen weiteren Rückgang der US-Ölbestände, vermeldet durch das Department of Energy (DOE), starteten die Rohölpreise gestern relativ stabil in den asiatisch und europäisch geprägten Handel.
Mit einsetzendem US-Handel ging es dann zunächst etwas nach unten, obwohl die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung mit 234.000 in dieser Woche etwas niedriger ausgefallen ist als erwartet und vom Komitee zur Überwachung der vereinbarten Förderkürzungen (JMMC) Signale kamen, dass das OPEC-Abkommen über den 31.03.2018 hinaus verlängert werden könnte. Beide Meldungen konnten die Börsianer aber nicht überraschen.
Am späten Nachmittag wurden die Verluste wieder korrigiert, nachdem die US-Wetterämter vermeldeten, dass Hurrikan "Harvey" die Stufe 3 erreichen könnte und unvermindert Kurs auf den Golf von Mexiko nimmt. Hier könnten nach neuesten Erkenntnissen rund 10 Prozent der Ölförderung zumindest vorübergehend ausfallen.
Allerdings sind Naturkatastrophen schwer planbar und niemand weiß genau, wie sich solche Unwetter kurzfristig entwickeln werden. Daher könnte der Markt auch heute weiter anziehen und eine Aufstockung der Risikoprämie fordern.
 
Am Devisenmarkt warten die Händler weiterhin auf Kommentare, anlässlich des informellen Treffen der Notenbankhüter im us-amerikanischen Jackson Hole, wo unter anderem Fed-Chefin Janet Yellen und EZB-Präsident Mario Draghi teilnehmen. Vor allem von Letzteren erhofft man sich Hinweise auf die weitere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Im Vorfeld blieben die Kursausschläge noch gering.

Insgesamt also recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit weiteren leichten Aufschlägen in den Tag starten könnten. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein kleines Plus von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Die Käufer reagierten derzeit sehr sensibel auf kleine Preisveränderungen und so ebbt die Nachfrage derzeit wieder etwas ab.