Heizöl-Markt aktuell: Hurrikan-Gefahr gebannt - Heizölpreise geben deutlich nach!

09.10.2017
Heizöl-Markt aktuell: Hurrikan-Gefahr gebannt - Heizölpreise geben deutlich nach!
 
(09.10.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind im Laufe des Freitags unter Druck geraten und mit deutlichen Abschlägen in das Wochenende gegangen. Da gleichzeitig der Euro im Vergleich zum US-Dollar zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute mit deutlichen Abschlägen in die neue Handelswoche starten.
 
Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 55,75 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 49,50 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum "Greenback" Gewinne verbuchen und wird derzeit zu Kursen um 1,1735 US-Dollar gehandelt.

Nach den katastrophalen Folgen von "Harvey", der zeitweise rund ein Viertel der us-amerikanischen Ölproduktion lahm legte, reagierte der Ölmarkt zuletzt sehr sensibel auf mögliche neue Bedrohungen durch Hurrikan-Meldungen. Am Donnerstag gab es folglich deutliche Aufschläge, als bekannt wurde, dass Tropensturm "Nate" auf den Golf von Mexiko treffen würde und dort bereits Evakuierungsmaßnahmen gestartet und Ölanlagen stillgelegt wurden. Zwar nahm "Nate" den prognostizierten Verlauf, jedoch erreichte er nur die Kategorie 1 und zog sehr schnell über die kritische Küstenregion hinweg. Mittlerweile hat er sich im Landesinnern abgeschwächt und größere Schäden blieben weitgehend aus.
Dies war wohl bereits früh abzusehen und so korrigierten die Rohölpreise bereits im Laufe des Freitagnachmittags deutlich nach unten und gingen schlussendlich auch nahe der Tagestiefstände aus dem Handel.
Ansonsten gab es gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus Europa und den USA. Während die Arbeitsaufträge der deutschen Industrie per August mit einem Plus von 3,6 Prozent die Erwartung von 0,7 Prozent klar übertreffen konnten, ging die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft in den USA per September um 33.000 zurück. Im Vorfeld rechneten Analysten mit einem Plus von 90.000 neuen Jobs.
Die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist in der vergangenen Woche leicht von 750 auf nunmehr 748 Anlagen zurückgegangen.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zur "Ölwährung" US-Dollar am Nachmittag etwas zulegen und profitierte dabei von den enttäuschend ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten. Insgesamt dürfte das Aufwärtspotenzial für die Gemeinschaftswährung in den nächsten Wochen aber weiterhin begrenzt bleiben.

Besser könnte der Start in die neue Handelswoche an den heimischen Ölmärkten gar nicht sein. Dank der gefallenden internationalen Ölpreise und des etwas stärkeren Euros, werden die Heizöl-Notierungen heute mit kräftigen Abschlägen in den Tag starten. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von einem bis eineinhalb Cent pro Liter erwarten.