Heizöl-Markt aktuell: Euro auf Drei-Monats-Hoch bringt weitere Entlastung

10.09.2012
Heizöl-Markt aktuell: Euro auf Drei-Monats-Hoch bringt weitere Entlastung
 
(10.09.2012) Der Beschluss der EZB, künftig mehr oder weniger unbegrenzt Staatsanleihen aufzukaufen, hat am Freitag die Ölpreise nach oben getrieben, aber noch stärker den Kurs des Euro. So werden die Heizöl-Notierungen heute erfreulicherweise etwas nachgebend in die neue Handelswoche starten.

Aktuell stehen die Futures der Nordseeöl-Marke "Brent" bei 114,35 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "WTI" kostet zur Stunde 96,20 Dollar. Der Euro klettert auf 1,2780 US-Dollar und somit auf den höchsten Stand seit Mitte Mai.

Wie erwartet präsentierte sich der Handel am Freitag recht volatil.
Zunächst war die Stimmung weiterhin sehr ausgelassen, als bekannt wurde, dass die Industrieproduktion in Deutschland im Juli unerwartet stark um 1,3 Prozent gestiegen ist und auch die Handelsbilanz höher ausfiel als erwartet.
Dann aber enttäuschten die wöchentlichen US-Arbeitsmarktzahlen, genauer gesagt die Anzahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft, und der Ölkomplex gab daraufhin deutlich nach.
Schlussendlich erholten sich die Futures aber wieder, hoffen doch die Marktteilnehmer dadurch auch wieder verstärkt auf expansive geldpolitische Maßnahmen der US-Notenbank.

Die schlechten Arbeitsmarktdaten aus den USA haben dem Euro weiter Auftrieb gegeben und die Gemeinschaftswährung stieg vorübergehend auf über 1,28 US-Dollar an. Heute Morgen stehen immerhin noch 1,2780 US-Dollar auf der Kurstafel.

Dank der Währungsgewinne werden die Heizöl-Notierungen auch den dritten Handelstag in Folge etwas schwächer erwartet. Nach aktuellen Berechnungen sind Abschläge in einer Größenordnung von maximal 0,5 Cent pro Liter zu erwarten.