Heizöl-Markt aktuell: DOE-Ölbestandsdaten bullish - Heizölpreise ziehen leicht an!

21.12.2017
Heizöl-Markt aktuell: DOE-Ölbestandsdaten bullish - Heizölpreise ziehen leicht an!
 
(21.12.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nach Bekanntgabe der DOE-Ölbestandsdaten wieder Gewinne verbuchen können. Obwohl der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter anziehen konnte, werden die Heizöl-Notierungen in Folge aller Voraussicht nach mit geringen Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 64,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 58 Dollar. Der Euro konnte im Vergleich zum US-Dollar den dritten Tag in Folge zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,1870 US-Dollar gehandelt.

Nach den bullish zu wertenden API-Ölbestandsdaten und den gut ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA, starteten die Rohölpreise gestern mit leicht aufwärtsgerichteter Tendenz in den europäisch geprägten Handel.
Bis in die frühen Nachmittagsstunden wurden die Gewinnen dann sogar noch etwas ausgebaut, bevor um 16.30 Uhr die viel beachteten Vorratsdaten des Department of Energy (DOE) über die Ticker rollten. Auch hier fiel der Rückgang mit in Summe 4,5 Millionen Barrel deutlich höher aus als erwartet, jedoch geringer als bei den API-Zahlen vom Vortag.
Trotzdem wurde das Zahlenwerk bullish interpretiert und so zogen die Öl-Futures nach Veröffentlichung spontan an und schlossen nur knapp unterhalb der bisherigen Jahreshöchststände.
Ansonsten gab es auch gestern nur wenig neue Markt bewegende Meldungen. Das Investmenthaus Goldman Sachs rechnet damit, dass am Ölmarkt das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage schon Mitte nächsten Jahres erreicht werden wird, was ja auch Ziel des OPEC-Förderabkommens ist. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, wird es spannend zu beobachten sein, ob die eingearbeitete Überprüfung zu einer Abänderung oder gar Auflösung führen wird.
Saudi Arabien teilt diese Einschätzung jedoch nicht und erwartet in den ersten paar Monaten konstante oder gar wieder zunehmende Ölbestände, da die Nachfrage in dieser Zeit traditionell eher schwächer ausfällt.

Am Devisenmarkt konnte der Euro auch gestern seinen jüngsten Aufwärtstrend fortsetzen und im Vergleich zum US-Dollar Gewinne erzielen. Zwischenzeitlich stieg die Gemeinschaftswährung sogar kurzzeitig über die 1,19-Dollar-Marke, ohne dass es hierzu entsprechende Meldungen gegeben hätte. Heute Morgen sieht es bislang nach stabilen Wechselkursen aus.

Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben stabil bis leicht steigend in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen gehen dabei aber maximal von Aufschlägen in einer Größenordnung von 0,2 Cent pro Liter aus. Insgesamt bleibt das Interesse am Heizölkauf in diesen Tagen relativ gering, da weder aus preislicher Sicht, noch vom Wetter her, Kaufimpulse kommen.