Heizöl-Markt aktuell:

11.01.2018
Heizöl-Markt aktuell: "Bullen" bleiben am Drücker - Heizölpreise auf neuem Langzeithoch!
 
(11.01.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern ihr hohes Niveau im Großen und Ganzen verteidigen können und sind nur mit minimalen Verlusten aus dem Handel gegangen. Bei einem kaum veränderten Eurokurs werden auch die Heizöl-Notierungen stabil in den heutigen Tag starten.
 
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 69,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 63,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar etwas verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1945 US-Dollar gehandelt.

Die Grundstimmung am den internationalen Ölmärkten bleibt weiterhin bullish. Dies zeigte sich gestern wieder sehr eindrucksvoll, als die mit Spannung erwarteten US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) veröffentlicht wurden.
Aufgrund des Rückganges bei den API-Zahlen vom Vortag und der Analystenschätzungen, hätte der vermeldete Zuwachs von ingesamt 3,5 Millionen Fass, die Rohölpreise eigentlich unter Druck bringen müssen. Die Marktteilnehmer reagierten aber kaum auf die Meldung und so bewegten sich die Öl-Futures weiterhin auf dem höchsten Niveau seit Ende 2014 und gingen kaum verändert aus dem Handel.
Dabei scheint die OPEC angesichts des in den letzten Wochen deutlich gestiegenen Preisniveaus zunehmend nervöser zu werden, denn eigentlich hatte das Kartell einen Ölpreis von lediglich ca. 60 Dollar je Barrel angestrebt. Und das hat auch seinen guten Grund, denn durch die hohen Notierungen wird die Schieferölproduktion in Nordamerika immer rentabler und die Erschließung neuer Ölquellen nimmt an Fahrt auf. Die in Folge steigenden Öl-Exporte der USA reduzierten die Marktanteile der OPEC-Staaten und so könnte es durchaus sein, dass das bis zum Jahresende verlängerte Förderabkommen schon bald auf den Prüfstand kommt, so wie dies ohnehin Mitte des Jahres auf der Agenda steht.
Ansonsten war der gestrige Handelstag recht arm an neuen Markt beeinflussenden Meldungen und auch die Umsätze blieben wieder unterdurchschnittlich.

Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern im Vergleich zum US-Dollar zwischenzeitlich deutlich Gewinne erzielen, die schlussendlich aber nicht gehalten werden konnten. Auslöser war eine Meldung, wonach der chinesischen Regierung von Experten empfohlen worden sein soll, die Käufe von Dollar-Anleihen zurückzufahren bzw. ganz einzustellen.

Insgesamt gibt es also heute recht stabilen Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, sodass die Heizölpreise heute in der Eröffnung kaum verändert in den Handel starten werden. Gestern markierten die Notierungen wieder einmal ein neues Langzeithoch, was sich aber dramatischer anhört als es tatsächlich ist, denn derzeit liegt das Preisniveau lediglich rund 6 Cent über dem Durchschnittspreis des letzten Jahres und noch weit von den Höchstständen der Jahre 2011 bis 2014 entfernt.