Heizöl-Markt aktuell: Auf und Ab am Ölmarkt geht weiter - Heizölpreise ziehen an!

12.03.2018
Heizöl-Markt aktuell: Auf und Ab am Ölmarkt geht weiter - Heizölpreise ziehen an!
 
(12.03.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag deutlich Gewinne erzielen können und setzen somit ihren breit angelegten Seitwärtstrend der letzten Wochen fort. In Folge werden heute auch die Heizöl-Notierungen mit Aufschlägen in die neue Handelswoche starten.
 
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 65,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 62 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar kaum verändert und wird derzeit zu Kursen um 1,2325 US-Dollar gehandelt.

Der Ölmarkt ist weiter auf Richtungssuche und das könnte sich durchaus auch noch in den nächsten Wochen so fortsetzen. Am Freitag war die Stimmung zur Abwechslung wieder einmal gut und die Rohölpreise zogen deutlich an.
Dies lag wohl hauptsächlich an den aktuellenpolitischen Ereignissen. Positiv wurde von den Börsianern sicherlich aufgenommen, dass sich US-Präsident Trump mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim zu Gesprächen treffen will.
Auch das Thema Strafzölle wird wohl nicht ganz so heiß gegessen, wie es gekocht wurde, wenngleich hier das letzte Wort, vor allem in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und den USA, sicherlich noch nicht gesprochen ist.
Die diesseits und jenseits des Atlantiks veröffentlichten Konjunkturdaten fielen eher gemischt aus. In Deutschland ist die Industrieproduktion per Januar um 0,1 Prozent zurückgegangen, während die Erwartung bei einem Plus von 0,5 Prozent lag. Überraschend stark präsentiert sich hingegen der US-Arbeitsmarkt. Hier ist die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft per Februar, von 239.000 im Vormonat, auf 313.000 gestiegen. Analysten hatten im Vorfeld lediglich 200.000 neue Jobs prognostiziert.
Am späten Abend gab es dann noch die von Baker Hughes wöchentlich ermittelte Zahl der aktiven US-Bohranlagen, die überraschend um vier, auf nunmehr 796 Anlagen zurückgegangen ist. Dies könnte den Spielraum nach unten in den nächsten Tagen durchaus etwas begrenzen.
 
Am Devisenmarkt gab es am Freitag keine größeren Kursbewegungen. Die Händler warten auf weitere Gespräche zwischen Vertretern der EU und der USA bezüglich der angekündigten Strafzölle. Am Wochenende konnte hier kein Ergebnis erzielt werden.

Aufgrund der deutlich gestiegenen internationalen Ölpreise, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande leider mit Aufschlägen in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Obwohl das Preisniveau derzeit nicht unattraktiv ist, erhoffen sich die Verbraucher in nächster Zeit wohl bessere Preise, denn das Kaufverhalten ist derzeit stark von Zurückhaltung geprägt.