Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise springen über 60-Dollar-Marke - Heizölpreise steigen weiter!

30.10.2017
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise springen über 60-Dollar-Marke - Heizölpreise steigen weiter!
 
(30.10.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im Laufe des Freitags erneut deutlich zugelegt und die Brentöl-Futures sind erstmals seit Juli 2015 wieder über die 60-Dollar-Marke geklettert. Bei einem weiterhin recht schwachen Euro, werden die Heizöl-Notierungen heute leider mit weiteren Aufschlägen in die neue Handelswoche starten.
 
Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 60,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 54 Dollar. Der Euro fällt auf niedrigem Niveau weiter zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1615 US-Dollar gehandelt.

Lange Zeit sah es so aus, als würden die Rohölpreise ohne große Veränderung aus dem Freitagshandel gehen. Bis um etwa 15 Uhr standen sogar noch leichte Verluste an den Kurstafeln.
Mit einem deutlich besser als erwartet ausgefallenen Bruttoinlandsprodukt aus den USA, das im dritten Quartal um satte 3 statt 2,5 Prozent zulegen konnte, kamen aber nochmals Käufer in den Markt und als dann auch noch technische Widerstände durchbrochen werden konnten, war der Weg nach oben frei. Bei Brent-Öl wurde die psychologisch wichtige 60-Dollar-Marke überschritten, was erneut Käufe auslöste.
Die Futures gingen schließlich auf Tageshoch aus dem Handel und auch heute Morgen gibt es bislang nur leichte Gewinnmitnahmen.
Neue bullish zu wertende Fundamentaldaten wurden, bis auf die guten US-Konjunkturdaten, dabei nicht vermeldet. Die Lage im Krisengebiet des Nordirak blieb relativ ruhig und auch seitens der OPEC gab es keine nennenswerten Neuigkeiten.
Nach Börsenschluss vermeldete das Marktforschungsunternehmen Baker Hughes - wie gewohnt am Freitagabend - die Anzahl der derzeit aktiven US-Bohranlagen. Diese ist in der vergangenen Woche um eine, auf nunmehr  737 Einheiten angestiegen, womit der rückläufige Trend der letzten Wochen etwas abgestoppt wäre.
Dies wirkte sich bislang aber kaum auf das Handelsgeschehen an den Ölbörsen aus.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar nicht von den massiven Verlusten vom Donnerstag erholen und verlor sogar weiter leicht an Wert. Neben der Aussicht auf eine auch künftig recht lockere Geldpolitik der EZB, lastet die politische Krise zwischen Spanien und Katalonien schwer auf unserer Gemeinschaftswährung, die im Vergleich zum "Greenback" mittlerweile auf dem niedrigsten Stand seit Mitte Juli notiert.

Erneut also leider keine guten Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit weiteren deutlich spürbaren Aufschlägen in die neue Handelswoche starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,5 bis 0,8 Cent pro Liter erwarten, sodass wohl im Laufe des Tages auch der höchste Stand seit rund acht Monaten erreicht werden wird.