Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise fallen - Heizölpreise auch wegen schwachen Euro fest!

31.08.2017
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise fallen - Heizölpreise auch wegen schwachen Euro fest!
 
(31.08.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf deutlich an Wert verloren. Gleiches gilt aber auch für den Euro am Devisenmarkt, sodass die Heizöl-Notierungen heute kaum verändert bis leicht fester in den Handel starten werden.
 
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 50,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 45,90 Dollar. Der Euro fällt erneut deutlich zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1875 US-Dollar gehandelt

Trotz der fundamental bullish einzustufenden Marktlage, starteten die Rohölpreise gestern mit Abschlägen in den europäisch geprägten Handel. Die Marktteilnehmer ignorierten den erneute Rückgang der US-Ölbestände, die am Dienstagabend nach Börsenschluss vom American Petroleum Institute (API) vermeldet wurden. Offenbar werten die Händler den durch Hurrikan "Harvey" zu erwartenden Rückgang der Rohöl-Nachfrage stärker.
Dies wurde dann nochmals am Nachmittag demonstriert, als das Department of Energy (DOE) ihre Version der wöchentlichen US-Ölvorräte veröffentlichte. Auch hier gab es einen unerwarteten Rückgang von in Summe 4,3 Millionen Barrel und auch hier reagierte der Markt mit Verkäufen, sodass die Futures nochmals einen Satz nach unten machten und schließlich auf Tagestiefstand aus dem Handel gingen.
Während die Rohölpreise eher rückläufig sind, wirken sich die Raffinerieausfälle in Texas wie erwartet negativ auf die Preise für Heizöl und Kraftstoffe aus, die erneut angestiegen sind.
Die gestern veröffentlichen Konjunkturdaten konnten durchweg überzeugen. In der EU stieg die Geschäfts- und Verbraucherstimmung per August auf 111,9 Punkte, erwartet wurden nur 111,3 Zähler. In den USA konnten per August 237.000 neue Jobs geschaffen werden, die Schätzung lag bei 183.000. Das US-Bruttoinlandsprodukt stieg im zweiten Quartal um drei Prozent, während im Vorfeld lediglich mit 2,7 Prozent gerechnet wurde.
 
Nachdem der Euro die 1,20-Dollar-Marke am Mittwoch nicht halten konnte, ging es mit der Gemeinschaftswährung im Vergleich zum US-Dollar auch gestern weiter bergab. Dem "Greenback" stützten dabei die guten Arbeitsmarktdaten und die guten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt.

Die Heizölpreise hierzulande können leider nicht von den gefallenen Rohöl-Notierungen profitieren und werden heute stabil bis leicht höher in den Handel starten. Die gestiegenen Preise für Gasöl, das ja das Vorprodukt für Heizöl und Diesel ist, sowie der gefallen Eurokurs wirken sich hier entsprechend aus. Aktuelle Berechnungen lassen daher ein Plus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten.