Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise brechen nach US-Öllagerbestandsdaten ein!

08.07.2016
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise brechen nach US-Öllagerbestandsdaten ein!
 
(08.07.2016) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nach Bekanntgabe der DOE-Ölbestandsdaten massiv an Wert verloren. Bei weitgehend stabilen Wechselkursen, werden die Heizöl-Notierungen heute in Folge mit deutlichen Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 46,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde 45,50 Dollar. Der Euro kann sich bei Werten um 1,1080 US-Dollar knapp behaupten.

Zunächst starteten die Rohölpreise gestern noch stabil bzw. mit leicht steigender Tendenz in den Handel und legten dann am frühen Nachmittag sogar nochmals zu.
Verantwortlich hierfür waren unter anderem sicherlich die extrem bullish ausgefallenen API-Ölbstandsdaten, die am Mittwochabend nach Börsenschluss veröffentlicht wurden, und auch gute Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Hier ist lag Zahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft per Juni bei 172.000, während die Prognose lediglich bei 150.000 lag. Auch die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung ging in dieser Woche von 270.000 auf 254.000 zurück.
Schwache Zahlen gab es am Vormittag erneut aus der deutschen Industrie, wo die Produktion im Mai um 1,3 Prozent zurückgegangen ist. Erwartet wurde nur ein minimales Minus von 0,1 Prozent.
Richtig Bewegung kam aber erst nach Veröffentlichung der Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) in Spiel. Zwar traf das vermeldete Minus von knapp vier Millionen Barrel genau die Anlystenschätzung, jedoch lagen die Zahlen deutlich unterhalb Abbaus, der tags zuvor vom American Petroleum Institute (API) ermittelt worden war.
Spontan knickten die Futures ein und fielen binnen kurzer Zeit um rund drei Dollar je Barrel.

Am Devisenmarkt ging es für den Euro nach Bekanntgabe der schwachen deutschen Industrieproduktion zunächst nach unten. Erstaunlicherweise hatten aber die guten US-Arbeitsmarktdaten bislang keinen positiven Einfluss auf den US-Dollar, sodass sich die Gemeinschaftswährung wieder erholen und sogar leicht ins Plus bewegen konnte.

So schlagen die kräftig gefallenen Rohölpreise heute voll auf die heimischen Heizölpreise durch und es sind erfreulicherweise deutliche Abschläge zu erwarten. Nach aktuelle Berechnungen dürften sich diese in einer Größenordnung von 1,20 bis 1,50 Cent pro Liter bewegen. Somit dürfte sich die bisher sehr gute Wochenbilanz nochmals deutlich verbessern!