Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bei ruhigem Handel etwas leichter

13.11.2012
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bei ruhigem Handel etwas leichter
 
(13.11.2012) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten tendierten im gestrigen Handel die längste Zeit seitwärts und geben heute Morgen in Asien erfreulicherweise leicht nach. So werden auch die Heizöl-Notierungen aller Voraussicht nach mit fallender Tendenz in den neuen Handelstag starten.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der für Europa maßgebenden Ölsorte "Brent" bei 108,65 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "WTI" kostet zur Stunde gut 85 Dollar. Der Euro bleibt schwach und notiert derzeit knapp unterhalb der 1,27-Dollar-Marke.

Es war ein sehr ruhiger Handelstag an den Warenterminmärkten, wo es an neuen Markt bewegenden Neuigkeiten fehlte.
Lediglich der am Nachmittag veröffentlichte sogenannte "World Energy Outlook" der Internationalen Energie Agentur (IEA) dürfte gerade für den ein oder anderen Marktbeobachter interessante und nicht unbedingt zu erwartende Thesen beinhaltet haben.
So geht man in Paris davon aus, dass die Öl- und Gasproduktion in Nordamerika mittels neuer Technologien bald erheblich gesteigert werden kann und hier schon in rund sieben Jahren mehr gefördert als verbraucht wird.
Insgesamt rechnet die IEA mit einem weiter deutlich steigenden globalen Ölverbrauch, der im Jahr 2035 bei mehr als 99 Mio. Barrel pro Tag liegen soll. Derzeit werden täglich gut 90 Mio. Barrel benötigt.
Neue Erkenntnisse über die kurzfristige wirtschaftliche Entwicklung werden heute in Form des Konjunkturerwartungsindex des ZEW (Europa) und der Uni Michigan (USA) erwartet.
Nach Börsenschluss gibt es wie üblich die wöchentlichen API-Ölbestandsdaten, die im Vorfeld kaum verändert gesehen werden.

Am Devisenmarkt bleibt der Euro trotz der jüngsten Verabschiedung des griechischen Haushaltes unter Druck. Das Hin und Her und die Uneinigkeit innerhalb der Troika, was die Freigabe der nächsten Kredit-Tranche für die Hellenen betrifft, wirkt nicht unbedingt vertrauensfördernd.

Hierzulande hat sich die Heizöl-Nachfrage dem ruhigem Herbstwetter angespasst, was die regional teilweise immer noch sehr angespannte Liefersituation weiter entlasten sollte. Nach dem gestrigen moderaten Anstieg sind heute leichte Preisabschläge in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter zu erwarten.