Heizöl-Markt aktuell: Ölpreis-Rallye geht weiter - Heizöl auf Jahreshoch!

07.11.2017
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreis-Rallye geht weiter - Heizöl auf Jahreshoch!
 
(07.11.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch gestern wieder kräftig zugelegt, nachdem die Spannungen im Nahen Osten derzeit wieder zunehmen. Bei weitgehend stabilen Wechselkursen werden in Folge auch die Heizöl-Notierungen mit deutlichen Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten und aller Voraussicht nach auf den höchsten Stand des bisherigen Jahres 2017 klettern.
 
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 64,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 57,25 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar im Großen und Ganzen behaupten und wird derzeit knapp unterhalb der 1,16-Dollar-Marke gehandelt.

Weiterhin keine guten Nachrichten von den internationalen Ölmärkten.
Auch gestern stiegen die Rohölpreise wieder kräftig an, als vermeldet wurde, dass Saudi-Arabien alle Grenzen zum Jemen schließen will, um vermeintliche Waffenlieferungen aus dem Iran an die dortigen Houthi-Rebellen zu verhindern.
Am Wochenende wurde eine Rakete aus dem Jemen auf die saudische Hauptstadt Riad abgefeuert, die aber abgefangen werden konnte.
Seit Jahren gibt es einen Konflikt zwischen den vom Iran unterstützen Rebellen und der saudi-freundlichen jeminitischen Regierung, der nun wieder eskalieren und die Stabilität des gesamten Nahen Ostens gefährden könnte.
Kein Wunder, dass die Öl-Futures nach dieser Meldung kräftig anzogen und wie schon am Freitag auf Tageshoch aus dem Handel gingen.
Bereits zuvor gab es mit der überraschend deutlich gefallenen Zahl der aktiven US-Bohranlagen einen weiteren preistreibenden Faktor, der vor ein paar Tagen noch nicht absehbar war.
Bereits in den letzten Wochen ging es mit den Rohölpreisen um rund zehn Prozent nach oben, was im Wesentlichen an den weltweit zurückgehenden Ölbeständen und dem Konflikt im Nordirak lag.
Auch die Nachfrageseite zeigt sich weiterhin sehr robust, was auch gestern wieder durch überwiegend gute Konjunkturdaten aus der EU bestätigt wurde.

Am Devisenmarkt konnte der Euro von diesen gestern aber nicht profitieren und so dümpelte die Gemeinschaftswährung im Vergleich zum US-Dollar den ganzen Tag im ihr Ausgangsniveau vor sich hin. Auch heute Morgen sieht es nicht danach aus, als ob von Währungsseite positive Unterstützung für den heimischen Ölmarkt kommen sollte.

So werden die Heizölpreise hierzulande leider ein weiteres Mal mit deutlichen Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,6 bis 0,8 Cent pro Liter erwarten, womit das bisherige Jahreshoch von Anfang Januar wohl überschritten werden wird.