Heizöl-Markt aktuell: Ölmarkt sucht neue Richtung - Heizölpreise stabil

20.09.2017
Heizöl-Markt aktuell: Ölmarkt sucht neue Richtung - Heizölpreise stabil
 
(20.09.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich auch im gestrigen Handelsverlauf relativ stabil gezeigt und suchen weiterhin eine neue Richtung. Dank eines leicht anziehenden Eurokurses, werden die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach mit weiteren leichten Abschlägen in den Handel starten.
 
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 55,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 49,75 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum "Greenback" erneut gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,2010 US-Dollar gehandelt.

Wie schon am Vortag, starteten die Rohölpreise gestern wieder recht fest in den europäisch geprägten Handel, um dann am Nachmittag wieder zurückzufallen und am Abend diese Verluste wieder auszugleichen.
Bearish, also preisdrückend zu wertenden Meldungen bleiben derzeit weiterhin Mangelware, allerdings bleibt der Spielraum nach oben wohl auch begrenzt, da die US-Schieferölindustrie bei WTI-Preisen um 50 US-Dollar ihre künftig zu erwartende Produktion am Terminmarkt absichert, also verkauft.
Bullishe Nachrichten gab es wieder zuhauf. So wurde bekannt, dass beim OPEC-Meeting am kommenden Freitag, wo es u. a. um die Überwachung der Produktionskürzungen gehen wird, erstmals seit Bestehen des Förderabkommens auch Nigeria und Libyen teilnehmen werden. Dies deutet darauf hin, dass hier die geltenden Ausnahmeregelungen wohl auf dem Prüfstand stehen. Zudem ließ der irakische Ölminister im Vorfeld verlauten, dass sein Land weitere Kürzungen befürworten würde. Alles deutet derzeit also darauf hin, dass die OPEC in Allianz mit anderen Nicht-OPEC-Ländern die Fördermengen weiter regulieren wollen.
Die gestern nach Börsenschluss vermeldeten API-Ölbestandsdaten fielen ebenfalls preistreibend aus. In Summe gab es einen deutlichen Rückgang von knapp zehn Millionen Barrel, was deutlich mehr war als von den Analysten im Vorfeld erwartet wurde. Nun warten die Marktteilnehmer auf die einflussreicheren DOE-Zahlen, die heute Nachmittag gegen 16.30 Uhr erwartet werden.
 
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Laufe des gestrigen Handels im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen und zweitweise die 1,20-Dollar-Marke übersteigen. Mit größeren Kurssprüngen ist aber auch heute nicht zu rechnen, warten die Marktteilnehmer doch auf das Ergebnis des heute Abend zu Ende gehenden Meetings der US-Notenbank.

Die Heizölpreise in Deutschland werden, dank der leichten Währungsgewinne, wohl auch heute mit leichten Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten, was sich im Geldbeutel der Verbraucher kaum spürbar auswirken wird. Unabhängig von den kleinen Kursveränderungen bleibt das Kaufinteresse und die Nachfrage hoch.